GIAMPAOLO AMORUSO

MAKING OF & INSPIRATION

Wenn du nichts zu sagen hast, musst du schweigen.

Giampaolo Amoruso

Der 1961 in Sizilien (Italien) geborene Künstler Giampaolo Amoruso ist heute einer der bekanntesten Glaskünstler Belgiens. Amoruso wuchs im Schatten der Glasfabrik Cristalleries in de Boussu auf. Sein Vater, Bergmann und Allrounder, hatte sich dort mit der Familie niedergelassen. Von ihm erbte Giampaolo ein instinktives Gespür für verschiedene Materialien. Von seiner Mutter lernte Amoruso unermüdliche, harte körperliche Arbeit. Giampaolo erlernte den Umgang mit Glas als Glasbläserlehrling in der örtlichen Kristallfabrik. Schon bald wollte Giampaolo Amoruso mehr können, als nur das, was von ihm verlangt wurde. Schon damals war die Arbeit mit Glas für ihn mehr als nur eine Einnahmequelle, sondern ein einzigartiges Medium, in dem er sich künstlerisch ausdrücken konnte. Giampaolo absolvierte bald darauf eine Lehre als Dekorateur in der Provinz Hennegau in Mons an der Handwerksschule von Claude Laurent und wurde anschließend Assistent des Glaskünstlers Jean-Pierre Umbdenstock in Nordfrankreich. Hier fiel die Entscheidung für die künstleriche Arbeit mit Glas. In Deerlijk hatte Amoruso seine erste Werkstatt eingerichtet, wo die eigene Kunst erstmals erblühte. Für Amoruso sollte ein Künstler zwei Fähigkeiten besitzen. Zum einen sollte er sein Material beherrschen, das sein Sprachrohr und einizgartiges Ausdrucksmittel ist und zum anderen sollte der Künstler die Fähigkeit und das Talent besitzen, seine Botschaften und Werte durch den Werkstoff ausdrucksstark zu vermitteln.

Giampaolo sagte einmal: „Wenn du nichts zu sagen hast, musst du schweigen.“ Giampaolo vereint beide Qualitäten. Er ist ein Handwerker im wahrsten Sinne des Wortes. Er erkennt und meistert schnell die Schwierigkeiten und Eigenschaften eines Materials, das zu einer Form mit spirituellem Inhalt werden soll. Die Werke von Giampaolo spiegeln seine  Gedanken und Emotionen wider. Mit sanfter Ironie betrachtet er die engstirnigen Geister dieser Welt. Inspiriert wird er von Episoden seines Alltags, von Menschen, ihren Haltungen, Botschaften und Geschichten, die er in seinen Werken synthetisiert und in ihrer wiedererkennbaren Form ausdrückt. Seine Skulpturen sind barock, bauschig und zugleich leicht und sehr präsent. Mit gestikulierenden Figuren mit rundem Kopf , kleinen Ohren, einem lustigen Gesicht mit fröhlichen Augen oft mit Fischen und anderen Tieren in der Hand. Die Figuren wirken besselt sie treten miteinander und gleichzeitig mit dem Betrachter in Kommunikation und ihre Präsenz ist faszinierend und fesselt. Giampalolo erfreut sich in Belgien großer Anerkennung, wird international vertreten und stellt seine Werke in viele privaten und öffentlichen Sammlungen wie dem Museum du verre de Charleroi in Belgien oder dem Museum du verre in Sars Poeries in Frankreich aus.